Woche 28 2000
Die Zeiten sind schlechter geworden, auch der Karton für die Ansichtskarten – keine „Kaiserware“ mehr. Die Dankwartstraße ist fast menschenleer und macht einen recht verschlafenen Eindruck. So konnte sich der Fotograf im Sommer 1925 auf eine Position mitten auf dem Fahrdamm begeben, die Kreuzung am Mecklenburger Tor im Rücken. Links deutlich erkennbar: die Einmündungen der Baustraße. Dort im Eckhaus mit dem Türmchen (Dankwartstraße 61a) gründete Martin Pusch noch vor dem 1. Weltkrieg seine Buchdruckerei. Immerhin hat diese Firma auch einige Jahrgänge des beliebten „Voß un Haas“-Kalenders hergestellt. Jürgen Cremer, der Enkel von Martin Pusch, betreibt heute in diesem Haus ein Weinkontor und Antiquariat.