Woche 13 2002
Der Alte Hafen – „to de Wissemer“ – präsentiert seine imposante Häuserzeile hinter den dicht an dicht liegenden Fischerbooten. Ganz links sehen wir das Fachwerkhaus samt Lagerhalle des Korrespondenz-Reeders Wilhelm Hermes, das ab 1945 die Werkstatt des Segelmachers Bütow beherbergte. Daneben die große Hafenhalle mit Restaurant, Fremdenzimmern und Saal von etwa 1880, in dem nach dem II. Weltkrieg ein Gewerkschaftshaus, dann der Inter-Club des Seehafens untergebracht waren und das heute als „New Orleans“ seine Gäste empfängt. Einige Meter weiter überdacht das Brückenhaus aus dem 17. Jahrhundert mit seinem doppelten Tonnengewölbe die Grube, die hier in den Hafen mündet. Die „Wesenberg-Brücke“ davor, über die man 1905 ein Bahngleis legte, musste 1950 und 2000 wegen des rapide gestiegenen Verkehrsaufkommens verstärkt werden. Doch die weithin gerühmte Wesenbergsche Fischräucherei, deren Vorderfront 1895 auf der alten Stadtmauer errichtet wurde, musste vor zwei Jahren zum Leidwesen vieler Feinschmecker abgetragen werden. Ein Schicksal, das ihre Nebenhäuser rechter Hand wegen Hochwasserschäden schon 1948 traf.
Nicht zu übersehen am unteren Bildrand die beiden mächtigen Krabbenfangkörbe, die hier neben Netzen und Reusen zum Trocknen aufgestellt wurden.