Woche 33 2002
„Da ist zuerst das Pfarrgehöft der Marienkirche, an dem sechs Jahrhunderte vorübergegangen sind. Von einer niedrigen Mauer umsäumt, liegt es in einem schattigen Garten. Efeu umspinnt die süße, innige Mystik des altersschwarzen Baues, dessen einer Flügel sich in einer schön gegiebelten Fassade emporhebt, während der andere sich in Kapellenform hinter der breiten Krone einer wundervollen schwermütigen Akazie aufrichtet.“ Die Bewunderung des Reiseschriftstellers Walter Behrendt galt einem einzigartigen Ensemble von drei stufenweise aneinander gesetzten Häusern, das hinter der Mauer zur Grünen Straße zu sehen ist. Im Saal des um 1500 errichteten Haupthauses befand sich der 1494 wohl vom Pfarrherrn Johannes Brügge gestiftete gut erhaltene Totentanz. Nach der Zerstörung des Komplexes Ende des II. Weltkrieges entstand an dieser Stelle bis 1951 aus 40.000 Klosterformatsteinen und 50.000 einfachen Backsteinen – allesamt Trümmersteine – die Bartning-Kirche. Zum 50-sten Jubiläum dieser Notkirche ist ein Büchlein erschienen, in dem man noch mehr über diese Kirche nachlesen kann.