Woche 51 2002
St. Georgen aus einer anderen Perspektive. Eindrucksvoll reckt die Kirche ihr Mittelschiff und ihr gewaltiges Querschiff himmelan. Vom Blickpunkt des Fotografen Fritz Seng wirkt das Ensemble sogar recht schlank. Aber man kann sich auch den Auftritt eines gewissen Herrn Däublers lebhaft vergegenwärtigen, der sich nach einem gemeinsamen Weingelage mit Ernst Barlach in trunkener Ekstase vor dem Turm des erhabenen Bauwerks auf den Bauch warf. Rechts lugt der Fürstenhof hervor, jenes „Prunkstück mecklenburgischer Renaissance“, erbaut auch aus den Steinen des extra dafür abgetragenen Schweriner Franziskanerklosters. Eine Sehenswürdigkeit zweifellos auch heute, obwohl die Baumeister des späten 19. Jahrhunderts sich bei der Restaurierung des Komplexes nur wenig an das Original hielten.