Woche 01 2003
„Die fürstliche Residenz zu Wismar hat wohl mehr merkwürdige Schicksale erlebt, als irgendein anderer Wohnsitz in Mecklenburg“, bemerkte der Geschichtsforscher Georg Christian Friedrich Lisch vor mehr als anderthalb Jahrhunderten. Kaum ein zweites Bauwerk Wismars hat soviel Aufmerksamkeit und Bewunderung erfahren wie das ehemalige Stadtschloss mecklenburgischer Herzöge. Und noch vor wenigen Jahren schwärmte der Schriftsteller Jürgen Borchert: „Ja, ein Prachthaus, ein Glanzstück europäischer Kultur, ein Augenschmaus ist doch der Fürstenhof.“ Die Vorderfront zeigt die strenge Gliederung der drei Geschosse, die durch zwei Friese voneinander getrennt werden. Während im unteren Fries Szenen aus dem Krieg um Troja dargestellt sind, enthält der obere Fries Bildnismedaillons von antiken und zeitgenössischen Persönlichkeiten.