Woche 50 2003
Zwischen dem ausgehenden 13. Jahrhundert und der Mitte des 15. Jahrhunderts entstand die dreischiffige Marienkirche, die älteste der drei gotischen Wismarer Backsteinkirchen, hier in einer Ansicht aus Osten. „Sankt Maria ist eine frauenfeine Riesin. Der Turm stolz erhoben wie ein königliches Haupt, der Leib schlank und edel, die Strebbögen steif gespreizt“, schrieb Fritz Mielert 1922 in seinem „Niedersachsenbuch“. In einer Aprilnacht 1945 wurde das Kirchenschiff durch Luftminen stark beschädigt, stand als stabile Ruine bis 1960, um dann „auf Befehl von oben“ und gegen den Willen der Einwohner gesprengt zu werden. Nach der Sanierung des Turmes und der Seitenschiffe ist dieses Wismarer Wahrzeichen eine wichtige Station auf der „Straße der Backsteingotik“.