Woche 20 2004

„Fischer und Jäger sind leerer Säcke Träger“, sagte das Sprichwort. Viel Gewinn warfen diese Berufe seit jeher nicht ab. Dieses Foto, das in der Art von Hans Eschenburg den Arbeitsalltag Wismarer Fischer dokumentiert, zeigt das sehr anschaulich. Denn sowohl der Arbeitsplatz Segelboot als auch die Fangausrüstung beschränken sich auf das Notwendigste, was außer Glück und Können zum Fischfang erforderlich war. Kein Schnörkel, keine Bequemlichkeit – wozu? Gefragt waren abgehärtete Männer, die bei Wind und Wetter hinausfuhren, um den Heringsschwärmen oder dem Dorsch nachzustellen wie diese beiden Fischer, die sich hier gerade vom Kai abstoßen, um in See zu stechen. Korl un Hein, de ofteins an’n Kai up un dal lopen sünd und de Fischerlüd bi ehr Dagwark tokäken un ok mal eins to Hülp wiern, harrn bannig Respekt för dit Läben. Se harrn noch ne anner Rädensort liehrt: „Adlig is gradto, denn’ sin Vadder ’n Fischer wier!“