Woche 48 2004
Die Einführung der „Drogerie“ hierzulande war so etwas wie die Rückkehr eines um die Welt gewanderten Wortes an seinen Ursprung. Denn die internationalen Begriffe Droge oder Drug stammen vom niederdeutschen „droge fate“ für trockene Fässer, mit denen einst Trockenware transportiert wurde. Am 19. Dezember 1904 eröffnete Max Hennings die „Drogen-, Farben- und Parfümerien-Handlung“ in der Dankwartstraße 3. Der Termin war geschickt gewählt, konnte er doch noch das Weihnachtsgeschäft mitnehmen. Sein Angebot reichte von klassischen Kolonialwaren wie Kakao, Tee oder Vanille bis zu den modernsten Hygiene- und Haushaltsartikeln. Vermutlich hatte der Firmengründer ein strenges Auge auf die richtige Ordnung in Lager und Laden – im Gegensatz zu nachlässigen Kollegen, die bald wegen Schokolade, die nach Seife, oder Tee, der nach Bohner schmeckte, in Verruf gerieten. So wurde aus seinem 1909 in die Hegede 17 verlagerten Laden schließlich ein traditionsreiches Familienunternehmen, das in der vierten Generation nun sein 100-jähriges Bestehen begeht.