Woche 42 2004
Dieses „3-Pfenninge“-Stück stammt aus der letzten Wismarer Prägung, die am 15. Oktober 1854 begann und aus der Sammlung des Wismarer Numismatikers Rolf Bienas stammt. Der Durchmesser beträgt im Original 20 mm. Das „S“ unter der Jahreszahl steht für den Goldschmied und Münzmeister Heinrich Schröder, der schon 1845 eine 3-Pfennig- Münze geprägt hatte. Seit Münzmeister Friedrich Lautersack (1799) wurden in Wismar nur 3-Pfennig- Stücke geprägt: 1824/1825 von J. J. Zeller, 1829/1830 von J. H. Meese, 1835 von C. J. J. Mau und 1840 von Friedrich Schmidt. Am 19. Mai 1359 erhielt Wismar gegen ein Pfand von 800 Mark Silber vom Herzog das Münzrecht für fünfzehneinhalb Jahre. Da weder er noch seine Nachfolger das Pfand einlösten, behielt die Stadt es 514 Jahre, bis es am 9. Juli 1873 vom Bundesrat des Deutschen Reiches übernommen wurde. Bis 1945 stand die Münzmaschine auf dem Hof des Zeughauses.