Woche 04 2004
Das säulenverzierte Portal, die reich gegliederte Fassade mit den auffälligen Ornamenten, der Firmenname „J.C.Brandt=Söhne“, die selbstbewusste Installation auf der Spitze des Mittelrisalits – die Botschaft, die dieses Wohn- und Geschäftshaus in der Dankwartstraße 47 verkündet, ist eindeutig. Seht her, hier hat sich eine Familie von Generation zu Generation einen Wohlstand erarbeitet, der sich sehen lassen kann. Seit 1796 war die Familie Brandt im Besitz einer Kupferschmiede, die sie 1869 zur „Maschinenbau- und Kesselschmiede J.C.Brandt und Söhne“ erweiterte: Das Adressbuch von 1873 nannte August und Wilhelm Brandt als Kupferschmiede. Ein Erfolgsrezept dieser Familienfirma war zweifellos ihre Anpassung an moderne städtebauliche und wirtschaftliche Trends, wie uns eine Anzeige von „J.C.Brandt Söhne – Maschinenfabrik, Kupfer- und Kesselschmiede Wismar“ verrät. Danach gehörten sanitäre Anlagen; Zentralheizungen sowie vollständige Molkerei-Anlagen, Um- und Durchbauten zum Profil des Unternehmens.