Woche 50 2006
Endlich ist der erste Schnee gefallen und bedeckt das Gebüsch vor dem Gebäude Dahlmannstraße 21 und 23, das sich heute als Gemeinschaftswerk von Bauherren aus Mecklenburg, den alten Bundesländern und Syrien präsentiert. Vielleicht ein Hoffnungsschimmer. Doch auch sie kamen nicht umhin, in ihrer in der vergoldeten Kugel niedergelegten Botschaft darauf hinzuweisen, dass nach der Vereinigung beider deutscher Staaten weder blühende Landschaften entstanden noch das Gefühl, alles sei zum Besten mit der Einheit. „Aber Projekte wie dieses lassen hoffen, dass das Zusammenwachsen gelingt.“ Schon die Erbauer hatten der Nachwelt, in Kupfer getrieben, unzufriedene Botschaften in der vergoldeten Bronzekugel hinterlassen, die der Restaurator Froese 2000 zu Tage förderte. Maurermeister Eggert und Tischlermeister Riedl beklagten damals die hohen Maurerlöhne und die schlechten Zeiten anno 1876: „…der Landmann hat seine liebe Noth, und kein Geld, wodurch die Städter ebenfalls sehr leiden müssen.“