Titelblatt 2007
Dieses Foto ist genau 100 Jahre alt. Der Fotograf stand dort, wo heute der Rudolf-Karstadt-Platz an jenen Mann erinnert, der einst in Wismar mit Weitblick, Risikobereitschaft und Standfestigkeit das Fundament für das KARSTADT-Handelsimperium legte. Und wie es der geschichtliche Zufall will, zeigt uns die Aufnahme nicht nur die Krämerstraße im Jahr 1907 mit ihren ausgeschlagenen Markisen und den modebewussten Damen im feinen Sommerweiß, sondern links an der Ecke Lübschestraße/ Krämerstraße auch einen Bauzaun, der die Baustelle für den damaligen Karstadt-Neubau markiert. Der Abbruch der von Karstadt nach und nach erworbenen Häuser Krämerstraße 2 und 4 sowie Lübschestraße 1 und 3 begann im April 1907. So entstand ein zusammenhängender Baugrund für das geplante mehrstöckige Warenhaus Ecke Lübsche-/ Krämerstraße. Der neue für Wismars Altstadt gewaltige Bau mit Sandsteinfassaden und 10 Schaufenstern im Erdgeschoss wurde am 23. Mai 1908 eröffnet. Eine Neuheit war auch das Dach aus grünglasierten holländischen Ziegeln.