Woche 47 2007
Am 1.1.1915 ging diese Ansicht vom Neuen Hafen als Neujahrsgruß nach Lübeck. Nach dem ersten Durchstich 1848 in Höhe des Baumhauses wurde das Hafenbecken 1875 für den Schiffsverkehr und 1885/86 für die Podeus‘schen Hobelwerke eingerichtet. Seit die Kohlenhandelsgesellschaft 1911 dort eine Kohlenheberanlage in Betrieb nahm, wurde er auch Kohlehafen genannt. 1897 kam ein beweglicher Dampfkran, 1898 ein größerer erdfester Kran hinzu. Der Frachter „Rostock“ am rechten Kai hatte viele Heimathäfen, ab 1911 Wismar, Hamburg, Emden, Hadersleben, London, Leningrad. Am 28.8.1941 geriet er zwischen Reval und Kronstadt in eine Minensperre und sank. Schon am 29.9.1913 gab es ein tragisches Unglück, als Kapitän Wesenberg und sein Schiffsjunge von der Reede von Hungerburg bei Narwa an Land wollten, um Proviant zu holen. Ihr Boot kenterte. Beide ertranken.