Woche 04 2010
Das detailreiche Foto entstand kurz nach 1900 – ein wertvolles Dokument mecklenburgischer Technikgeschichte. Seit Joachim Gröning die Wassermühle 1686 erwarb, trug sie über 200 Jahre seinen Namen. Es hieß, dass sie „niemals Wassermangel habe, weil sie auf den bedeutenden Strom gebaut ist, der sich durch Wismar in die Ostsee ergießt.“ Die Besitzer wechselten dennoch häufig. 1803 war es ein Müller Heitmann, dann ein gewisser Kossow und später der Oberappellationsrath von Mühlenfels. „Seit April dieses Jahres (1903) ist die eigentliche Gröningsmühle von der Bildfläche verschwunden. Der Käufer, Ziemsen=Kluß, beabsichtigt, hier Karpfenteiche anzulegen“, schreibt Gustav Willgeroth in „Bilder aus Wismars Vergangenheit“. Ein weitsichtiger Plan, denn heute wird hier immer noch Karpfenzucht betrieben.