Woche 11 2010
© Bundesarchiv. Bild 119-2815-20
Nach dem Ende des I. Weltkrieges und den Bestimmungen des Vertrages von Versailles (10.01.1920) zufolge war u. a. die Verringerung der Reichswehr auf 100.000 Mann vorzunehmen. Aus diesem „Ansinnen“ gegenüber den Militärs und deren negativer Einstellung zur jungen Weimarer Republik entstand ein rechtsgerichteter Putsch, der von dem ostpreußischen Generallandschaftsdirektor Wolfgang Kapp und dem kommandierenden General Walther Freiherr von Lüttwitz angeführt wurde. Diese als Kapp-Lüttwitz-Putsch bezeichnete militärische Einmischung brachte Deutschland im März 1920 an den Rand eines Bürgerkrieges. Das Freikorps unter dem Befehl von Gerhard Roßbach zog mit etwa 2.000 Mann von Schwerin-Görries in Richtung Wismar, wobei drei Landarbeiter getötet und einige Bauernhöfe geplündert wurden. Die Freikorpsler stellten sich, wie hier in der Dankwartstraße / Ecke Kleinschmiedestraße, siegesgewiss dem Fotografen.