Woche 15 2010
Um 1928 entwarf das Landeskleinbahnamt Hannover Vorstellungen für einen Leichttriebwagen und gab den Auftrag an die Triebwagen- und Waggonfabrik Wismar. So verließ der erste Schienenbus der Bauart Hannover am 6. Mai 1932 die Werkhallen, bestand am 4. Juni auf der Strecke Lüneburg-Soltau die Probefahrt und begann am 8. Juni den planmäßigen Betrieb. An jedem Wagenende mit einem LKW-Motor ausgerüstet entfiel das kostspielige Anlegen von Wendekreisen. Die Bevölkerung nahm den Schienenbus sofort an und nannte ihn „Schienenzepp“ oder „Schweineschnäuzchen“. Bis 1941 war die Nachfrage nach Wismarer Schienenomnibussen ständig gewachsen. Sie fuhren im Umfeld von Essen, Münster, Hannover, Bremen, Hamburg und Berlin. Bedingt durch zunehmende Rüstungsaufträge endete die Produktion 1941 in Wismar.