Der WISMARER WOCHENKALENDER zeigt historische Bilder, Fotos, Dokumente und Ansichtskarten von Gebäuden, Straßen, Ereignissen und Personen mit beschreibenden Texten und bietet einen kleinen Einblick in die Geschichte der Hansestadt Wismar.
Woche 03 2013

Woche 03 2013

Bei ruhiger See laufen hier im Jahre 1928 zwei Zeesenboote in den Hafen von Wismar ein. Sie kommen vom Fischfang zurück. Ein Zeesenboot, in plattdeutsch „Zeesboot“ oder „Zeeskahn“, ist ein meist 10 Meter langes, breitrumpfiges Segelboot, das für relativ geschützte, flache Gewässer geeignet ist. Ursprünglich waren Zeesenboote kleine einmastige Boote mit einem Rahsegel. Mit zunehmender Größe der Zeesenboote, am Anfang des 19. Jahrhunderts, wich das Rahsegel einem Luggersegel. Ab 1870 wurde dann das Schratsegel eingeführt (Gaffeltakelung). Zum Fischen driftete das Boot, mit dichtgesetzten Segeln und gehobenen Schwert fast quer vor dem Wind liegend, lautlos dahin. Immer auf der Steuerbordseite zog es in Luv das Fanggeschirr mit dem Grundschleppnetz (Zeese) neben sich her. Die Zeese wurde achtern an einer über Achtersteven hinausragenden Stange, dem Driftbaum, und vorne am Klüverbaum befestigt und dadurch aufgespreizt. Heute werden Zeesenboote überwiegend als Freizeitboote genutzt.

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