14 2015
Der gelernte Einzelhandelskaufmann Rudolph Karstadt eröffnete am 14.Mai 1881, also vor genau 133 Jahren sein erstes „Manufactur-, Confection- und Tuchgeschäft„ in Wismar, aus dem die spätere Karstadt AG hervorging. Bereits im Jahre 1920 besaß er über 30 Geschäfte in ganz Deutschland. Karstadt maximierte seine Gewinne, indem er den Zwischenhandel ausschaltete und den Wareneinkauf zentral abwickelte. Er bezog die Ware nunmehr direkt vom Hersteller. Zudem führte er Festpreise für die angebotene Ware ein. Bis zu diesem Zeitpunkt waren Preisverhandlungen üblich gewesen. Sein Firmenslogan war „billig aber bar!“. Es entstanden die uns heute so bekannten Warenhäuser. Man brauchte nicht mehr zwanzigmal das Portemonnaie zu zücken, sondern bezahlte alles zusammen an der Sammelkasse. Die Ware konnte auch bestellt werden und wurde dann fristgerecht ausgeliefert. Wir sehen auf dieser Abbildung das Gründerkaufhaus in der Hansestadt Wismar, welches auf einer firmeninternen Ansichtskarte abgedruckt war. Die AK überbrachte am 14.12.1935 die Mitteilung der Aktiengesellschaft, dass die gekaufte Ware dem Käufer in Plau i.M. fristgemäß per Frachtgut zugeht und war mit einem persönlichen Firmenstempel von Rudolph Karstadt versehen.