31 2020
Der Meisterfotograf Ferdinand Hahn verstand es gut, Sichtachsen zu markanten Gebäuden in der Hansestadt Wismar zu suchen und diese in seine Fotos einfließen zu lassen. Bei dieser Aufnahme, die wohl um 1930 entstanden ist, nutzte er den Turm der Marienkirche mit seiner opulenten Höhe von 80,5 Metern als Hintergrund für sein Bild. Sein Stativ mit Plattenkamera baute er an der Brücke zur „Frischen Grube“ auf und nutzte die Sichtachse „Am Ziegenmarkt“ für seine Arbeit. Hierbei griff er die Schattenbildung der angrenzenden Gebäude auf. Die Fotografie mit Schattenelementen bietet eine schier unfassbare Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten mit originellen Perspektivwechseln. Gerade am späten Nachmittag, wenn die Sonne tief steht, ergeben sich durch die Schattenwürfe harte Kontraste, die wir auf diesem Foto gut erkennen können. Ferdinand Hahn war eben ein Meister seines Handwerks.